Wusstest du, dass im Alltag mehr Frauen Verletzungen im Straßenverkehr erleiden als Männer? Das liegt allerdings nicht an dem Mythos, dass Frauen schlechtere Autofahrerinnen wären. Das stimmt auch gar nicht. Das liegt daran, dass bei Simulationen von Unfällen mit Chrashtest-Dummys diese stets an die männliche Anatomie angepasst sind und nicht an die weibliche. (Geschlechtergerechte Crashtest-Dummys sollen Autos für Frauen sicherer machen – Zukunft – derStandard.de › Wissen und Gesellschaft)

Frauen sterben auch viel häufiger an einem Herzinfarkt als Männer. Üblicherweise richten sich medizinische Untersuchungen am männlichen Körper aus. Männer erleben aber bei verschiedenen Krankheiten andere Symptome als Frauen. Das führt dazu, dass Krankheiten bei Frauen öfters nicht richtig diagnostiziert werden und ohne richtige Diagnose, fällt auch die Behandlung schlechter aus. (https://www.derstandard.at/story/3000000174602/warum-frauen-oefter-an-einem-herzinfarkt-sterben-als-maenner)  

Es gibt offensichtliche Diskriminierungen der Frau, vieles, was zu Ungleichheit führt, liegt aber auch im Verborgenen und hat ebenso drastische Auswirkungen. Die Klasse 3D beschäftigte sich im Zuge des Workshops der Organisation LEA (https://letsempoweraustria.at/), der von Katrin Hörbinger organisiert wurde, zwei Stunden lang spielerisch mit dem Thema Gleichstellung.

Wie kommt es zu Diskriminierung im Alltag? Wieso denkt bei „Arzt“ niemand an eine Frau? Warum dürfen Frauen erst seit 2014 bei den olympischen Spielen in der Sportart Skispringen antreten? Und wieso werden Menstruationsartikel in Österreich immer noch besteuert?

Das waren Themen, die im Zuge des Workshops mit den Schüler*innen erarbeitet und besprochen wurden. Die Klasse zeigte sich reflektiert, oft auch erstaunt und nicht nur einmal fiel das Wort „unfair“.

Unausgesprochen lag am Ende in der Luft, dass unsere Gesellschaft beiden Geschlechtern gleich viel Platz bieten muss, dass alle gleiche Chancen brauchen, dass ein sensibler Umgang mit Geschlechtlichkeit notwendig ist und Frauen nicht nur in Sprache, sondern auch in Medizin, Politik und Technik Thema sein müssen. Und auch Thema sein werden.