„Walle! Walle!“, hallte es am Freitag unisono durch den Festsaal der Geblergasse. Und oh weh! Ein auf Ewigkeit zum Missglücken verdammter Zauberspruch trieb 226 Jahre nach seinem Entstehen wieder unzähmbares Leben in den Besen des großen Meisters. Goethes Zauberlehrling zaubert wieder! Oder versucht sich zumindest daran. Denn bald bringt ihn die nicht enden wollende Arbeitswut des Kehrgeräts in aussichtslos anmutende Bedrängnis. Gut, dass der Meister auch über Jahrhunderte nicht müde wird, seinem unbelehrbaren Schützling zur Hilfe zu kommen.

Weil der Festsaal dank des Meisters vor der ultimativen Überschwemmung bewahrt werden konnte – das Team der Schule dankt es ihm -, wurde der Abend mit einer Interpretation von Schillers Handschuh fortgesetzt. Dafür prüft Fräulein Kunigund abermals die Liebe ihres Herzensritters Delorges mithilfe einer wahnwitzigen Probe, der sich dieser eleganten Schrittes stellt. Die Absage an die Dame folgt prompt: „Diesen Dank, Dame, begehr ich nicht!“ Die Tränen Kunigundes sind schnell getrocknet, hat sie doch im Publikum bereits würdige Nachfolger*innen erspäht. Und überhaupt gilt heute: Selbst ist die Frau!

Dass Liebe, welcher Art auch immer, aber doch das höchste aller Güter ist, wird durch die wunderschöne Gesangseinlage des Liedes „My heart will go on“ von Céline Dion eindrucksvoll vermittelt, welche für eine andere Interpretation des Wortes „Ballade“ steht.

An alle Besucher*innen der Vorstellung vom 23. Februar ist jetzt nur noch eine Frage zu stellen: Na, haben Sie sie erraten? Die drei Balladen, die sich im Medley der 3d versteckt haben? Es waren „Die Bürgschaft“, „Der Ring“ und „Die Goldgräber“.

Wir danken fürs Kommen, Mitklatschen und Mitraten!

Die 3D mit Katrin Hörbinger, Bettina Stokhammer und Elisabeth Kallinger